Nachlese BuCon 2004
Verfasst von Peter J. Dobrovka
Datum: 31.Oktober 2004
 
Zur Buchmesse-Con (Bucon):
Pardon, gleich der erste Fauxpas. Es heißt DER Bucon. Warum? Es gibt keinen Grund. Jedenfalls keinen nachvollziehbaren. Die Veranstalter wollen es so, basta. Bitte Duden und Wörterbücher wegpacken, Sie Schlaumeier.
Also, DER Bucon ist ein wichtiges Event, das orts- und zeitmäßig bei der Frankfurter Buchmesse angesiedelt ist, und dabei kommen in erster Linie phantastische Kleinverlage und Autoren zusammen und machen ein Programm aus Vorstellungen, Lesungen und Diashows von ihrem letzten Urlaub.
Es sind auch hin und wieder große Namen vertreten wie Hohlbein und Eschbach, dieses Jahr mußte man sich mit den Vertretern des Bastei Verlages als prominenteste Gäste begnügen. Aber die Veranstalter hatten für Hohlbein zumindest ein Double besorgt, das ihm zum Verwechseln ähnlich war.
Ansonsten haben die Verlage ihre Stände da, ähnlich wie bei der Buchmesse, nur um zwei Zehnerpotenzen preiswerter, und bieten ihr Zeuch an. Wir auch. Wobei wir, ohne uns zuvor abzusprechen, irgendwie alle in schwarzen Anzügen erschienen, und wie eine Delegation der Men in Black wirkten, was eventuell ein paar potentielle Kunden verschreckt hat.
Der Höhepunkt ist die Verleihung des Deutschen Phantastik-Preises, welcher nach dem Nobelpreis und dem Oscar an dritter Stelle der Wichtigkeit rangiert (na gut, ich übertreibe hier vielleicht ein wenig). Dieser wurde moderiert von Dirk van den Boom, welcher zur Verärgerung mancher Leute keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen "Buffy" machte, und zu meiner Belustigung sehr lustige Grimassen zu seinen Kommentaren schnitt. Als das Schelmenstück vorbei war, gingen ca. 90% aller Leute nach Hause. Was sehr dumm war, denn danach erst war die Lesung des Eldur Verlages angesetzt.
Die Lesung stand eh unter einem etwas schlechten Stern, denn sie war im Programm nicht ausgedruckt, und ich mußte herumlaufen wie so ein Heini und sie jedem einzeln ankündigen. Zu meiner großen Überraschung war der Saal dann trotzdem zu 3/4 voll. Peter Lancester hat was gelesen und Torsten Sträter hat was gelesen, allerdings nicht ihre eigenen Werke, sondern die des jeweils anderen. So konnten die Schuld an den Buhrufen und faulen Tomaten im Zweifelsfalle auf den anderen geschoben werden. Erfreulicherweise kam es weder zum einen noch zum anderen, und wir vertickten sogar noch ein paar Bücher.
Überhaupt bin ich ganz zufrieden mit der wirtschaftlichen Seite. Die Fahrtkosten und Kosten für den Stand haben wir auf jeden Fall wieder drin, nur das Hotel, das war etwas zu teuer. Aber was soll's, wir hatten Spaß, und das ist bei der Bucon - pardon, DEM Bucon - ja die Hauptsache, oder?
Und deswegen werden wir auch nächstes Jahr wieder dabei sein.

Hinzugefügt am 7.10.2004:
Hier ist noch ein Bild von uns:

Die Dame in Blau ist eine der zahlreichen Laufkundschaften an dem Tag. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie es war, die eine Diskussion darüber begann, ob der Vorname "Hel" nicht anmaßend sei, weil das der Name eines Gottes sei. - Äh, ja. Genau das dachte ich auch.
So, die Men in Black von links nach rechts:
1. Hel Fried
2. Torsten Sträter
3. Reinhard Schultheis
4. Ich
Das Foto wurde geschossen von Ulrike Stegemann.

Verflucht, ich sehe aus wie ein fetter, alter Sack ...
 
Zum vorhergehenden Artikel
Zum nächsten Artikel